Wenn die Tage kürzer werden, das Licht schwächer wird und die Temperaturen sinken, fühlen sich viele Menschen müde, antriebslos oder niedergeschlagen.
Das ist kein Zufall – unser Körper reagiert sensibel auf die Veränderungen im Jahreszeitenrhythmus.
Aus Sicht der klinischen Psycho-Neuro-Immunologie (KPNI) versucht der Organismus, sich an weniger Licht, kühlere Temperaturen und veränderte Tagesroutinen anzupassen. Dabei können natürliche Schwankungen in Stimmung und Energie entstehen.
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☀️ Licht – dein natürlicher Taktgeber
Licht ist einer der wichtigsten Faktoren für unseren inneren Tag-Nacht-Rhythmus.
Wenn im Herbst das Tageslicht abnimmt, wird weniger Serotonin gebildet – ein Botenstoff, der mit Stimmung und Energie in Verbindung steht.
Gleichzeitig kann die Produktion von Melatonin aus dem Takt geraten.
Tipp:
Geh morgens so früh wie möglich ins Tageslicht – schon 20 Minuten reichen, um deinen Rhythmus positiv zu beeinflussen.
Am Abend helfen warme Lichtfarben oder Blaulichtfilter, besser zur Ruhe zu kommen.
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🏃 Bewegung – Energie und gute Laune
Regelmäßige Bewegung wirkt sich positiv auf das Nervensystem, den Stoffwechsel und die Stimmung aus.
Sie unterstützt die Regulation von Stresshormonen und fördert die Bildung stimmungsaufhellender Neurotransmitter.
Tipp:
Plane kleine Bewegungseinheiten fest in deinen Tag ein – ein Spaziergang in der Mittagspause, Yoga oder Radfahren am Wochenende. Schon regelmäßige moderate Aktivität kann das Wohlbefinden steigern.
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🥦 Ernährung – Bausteine für Balance
Auch über die Ernährung lässt sich das seelische Gleichgewicht unterstützen.
Einige Nährstoffe sind besonders wichtig für die Bildung von Neurotransmittern und die Energieproduktion.
Empfehlenswert sind:
Viel frisches, buntes Gemüse
Omega-3-Fettsäuren aus Fisch, Leinsamen oder Walnüssen
Hochwertige Proteine, Nüsse und dunkle Schokolade (enthält Tryptophan)
Fermentierte Lebensmittel wie Sauerkraut oder Kimchi für eine gesunde Darmflora
Weniger hilfreich sind: stark verarbeitete Lebensmittel, zu viel Zucker und Alkohol – sie können das Mikrobiom und die Stoffwechselbalance beeinträchtigen.
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🦠 Darm und Psyche – verbunden über die Darm-Hirn-Achse
Zwischen Darm und Gehirn besteht eine enge Wechselwirkung, die sogenannte Darm-Hirn-Achse.
Ein ausgewogenes Darmmikrobiom kann die Bildung bestimmter Botenstoffe beeinflussen und so das emotionale Gleichgewicht unterstützen.
Mit ballaststoffreicher, naturbelassener Ernährung und fermentierten Lebensmitteln lässt sich diese Balance fördern.
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🧘 Stressreduktion – Entlastung für Körper und Geist
Chronischer Stress wirkt sich auf viele Systeme im Körper aus. Regelmäßige Entspannung hilft, die Regulation wieder ins Gleichgewicht zu bringen.
Hilfreich können sein:
Atemübungen oder kurze Pausen zwischendurch
Achtsamkeit, Meditation oder Yoga
Regelmäßige Schlafenszeiten und kleine Erholungsmomente im Alltag
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🌿 Fazit
Der sogenannte Herbstblues ist kein Schicksal, sondern ein Zeichen, dass der Körper sich an neue Bedingungen anpasst.
Mit Licht, Bewegung, ausgewogener Ernährung, Darmpflege und Stressreduktion kannst du aktiv dazu beitragen, dass sich dein System stabilisiert und dein Wohlbefinden gestärkt wird.
✨ Kleine Routinen können oft schon einen großen Unterschied machen.
Wenn du merkst, dass du dich dauerhaft erschöpft oder unausgeglichen fühlst, kann eine individuelle Beratung helfen, die zugrundeliegenden Zusammenhänge besser zu verstehen und geeignete Maßnahmen zu finden.